Die EZB verfolgt aktuell eine sehr rigorose Null-Zins-Politik, auf Einlagen der Banken wird gar ein Strafzins erhoben. Das soll natürlich dafür sorgen, dass die Banken dieses Geld günstig an ihre Kunden geben, leider passiert das in der Form aber nicht.
Sieht man sich auf dem Bankenmarkt um, so fällt auf, dass man je nach Bank, Art und Höhe des Kredites immer noch oft 5% oder mehr Zinsen bezahlt, vom Dispo ganz zu schweigen!
Im Gegenzug erhält man aber für seine Spareinlagen quasi keine Zinsen mehr. Tagesgeldzinsen gehen gen Null, Festgelder bringen mit Glück noch 1%. Das reicht nicht mal zum Auffangen der Inflation! Und viele „alte“ Einlagen wie Bausparverträge werden wegen zu hoher Zinsen einfach aufgekündigt.
Am meisten betroffen von all dem sind vor allem wir Mittelschichtler. Wir haben eigentlich genug Geld um davon auch etwas für später weg zu legen, aber auch nicht so viel, als dass wir damit nach Panama gehen können, wie es die Reichen dann tun.
Man mag hier von Luxusproblemen sprechen, aber ganz so einfach würde ich das nicht abtun. Schließlich ist gerade meine Generation mehr denn je gefragt für das Alter vorzusorgen. Die gesetzliche Rente reicht hinten und vorne nicht, also muss man privat vorsorgen und anlegen. Auch wenn man sich mal Eigentum zulegen möchte braucht man Kapital. Das zu bilden ist unter den aktuellen Umständen gar nicht so einfach.
Das Hauptproblem der ganzen Sache ist meiner Meinung nach, dass die EZB durch die Negativzinsen auf Geldeinlagen den Banken und vor allem den Sparkassen eine Einnahmequelle genommen hat. Dieses Loch muss man nun füllen und das klappt natürlich am besten indem man den Leuten wenig Zinsen zahlt, aber weiterhin hohe Zinsen verlangt und möglicherweise auch noch andere Gebühren erhöht. Profitieren tuen die Menschen hiervon also nicht, nur Pleitestaaten und Unternehmen.
Wie steht ihr zu dem Thema, bewertet ihr es ähnlich wie ich, oder habt ihr dazu eine andere Meinung?